Ab heute und in den kommenden Wochen wie angekündigt: Vorschläge, Anreicherungen, Anleitungen für therapeutisches, für kunsttherapeutisches Schreiben:
Führe ein Farbtagebuch.
Notiere deine Gedanken, Gefühle, die du mit einer bestimmten Farbe verbindest. Welche Jahreszeit, welche Erinnerung, welche Situation, welche Empfindung ist für dich mit dieser, mit jener Farbe verbunden? Welche Geschmäcker, Düfte, Menschen? An welchen Traum erinnert dich diese bestimmte Farbe? Welche Farbe zieht dich gerade besonders an? Welche stößt dich ab? Was siehst du in diesen Farben? Was verbindest du mit ihnen?
Du kannst in deinem Farbtagebuch Wort und Bild (bzw Farbe) verbinden: entweder du malst die Farbe in das Buch (mit Aquarellfarben, Farbstiften, mit Lippenstift, mit Nagellack, mit Kaffee, mit…) oder du fotografierst die jeweilige Farbe (Polaroid macht Spaß) und klebst das Foto in dein Farbjournal…oder du klebst eine Haarsträhne hinein, ein Blatt, einen Zeitungsschnipsel, ein Fetzchen Stoff… Hierbei ist zu beachten, dass all das sehr unterschiedliche Materialitäten sind – und die jeweilige Oberflächenbeschaffenheit auch wiederum die Wirkung der Farbe verändert. Der Klarheit (und Evaluierbarkeit) halber sei deshalb empfohlen, pro Farbtagebuch bei einem Material zu bleiben.
In weiterer Folge kannst du auch untersuchen, wie sich Farben auf unterschiedlichen Hintergründen machen? Wie kommt Orange auf Grau anders ins Schwingen als Orange auf, say, Kobaltblau? Verdoppeln sich die Empfindungen, Assoziationen bei Verdoppelung der Farben, bei Farbkombinationen aus zwei Farben? Wie sprechen die beiden Farben zueinander? Verstärken sie ihre Wirkung?
Eine Antwort
Überlegungen am Rande der Sprachlichkeit | Where you are is homeWhere you are is home
[…] on 23. Juni 2014 with Keine Kommentare Mehr zum Thema “Farbtagebuch” vom vergangenen Montag. [Mladen Stilinović @ Martin Janda, […]